SNF Wankdorf
  • Sowohl das Dach wie auch die Fassade verfügen über Photovoltaik-Module und Sonnenschutz.

    Visualisierung © Penzel Valier AG

Höchstes Nachhaltigkeits-Gütesiegel

Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) nimmt seine Verantwortung als vorausschauende Institution zur Forschungsförderung ernst. Das zeigt er auch mit seinem geplanten Gebäudeneubau für seine Geschäftsstelle: Das Projekt soll einerseits Identität stiften – nach innen für die Mitarbeitenden und die Mieterschaft, nach aussen für die Nachbarinnen und Nachbarn sowie die verschiedenen Dialoggruppen. Andererseits muss das neue Gebäude diverse Anforderungen erfüllen: städtebauliche, architektonische und betriebswirtschaftliche.

Über all dem steht ein zentrales Ziel: Der SNF-Neubau in WankdorfCity muss nachhaltig sein. Deshalb strebt der SNF eine unabhängige Zertifizierung nach dem Standard für Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) an und als bestmögliches Resultat das Platin-Gütesiegel.

Um diesem Standard zu genügen, gilt es, folgende Aspekte der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen: Mensch, Umwelt und Wirtschaftlichkeit. Diesen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit wird der SNF wie folgt gerecht.

Dimension 1: der Mensch

Für die künftigen Nutzerinnen und Nutzer der neuen SNF-Geschäftsstelle trägt deren differenzierte Gestaltung zur Identifikation und damit zur Identitätsbildung bei. Die flexible Raumstruktur mit hoher Gebrauchsqualität bildet die Basis für ein ressourcenschonendes und nutzenorientiertes Raumangebot: Die anpassungsfähige Gebäudestruktur ermöglicht es, verschiedene Arbeitsplatzkonzepte umzusetzen und so auf heutige und künftige Bedürfnisse zu reagieren.

Die Anordnung und Art und Weise der Arbeitsplätze unterstützt ein gutes Innenraumklima in Bezug auf Akustik, Sicht, Luftqualität und Tageslichtnutzung. Damit werden Gesundheit und Wohlbefinden der Nutzenden positiv beeinflusst.

Erreichbarkeit und soziales Umfeld

Das Gebäude ist mit dem öffentlichen Verkehr sehr gut erschlossen: Der Bahnhof Wankdorf ist in rund fünf Minuten zu Fuss erreichbar. Das Gleisdreieck am Bahnhof Bern Wankdorf ist die Haltestelle für sieben S-Bahnlinien, drei Buslinien und eine Tramlinie.

Auch Verpflegungsmöglichkeiten, Dienstleistungsangebote und soziale Infrastrukturen sind in Gehdistanz erreichbar. Die hauseigene, öffentliche Kantine bietet eine Grundversorgung an lokalen, saisonalen und nachhaltigen Produkten. Sie ergänzen das Angebot in der unmittelbaren Nachbarschaft optimal.

Dimension zwei: die Umwelt

Beim Bau des Gebäudes – mit rund 12’380 Quadratmetern Geschossfläche inklusive öffentlicher Kantine – setzt das Architekturbüro auf umweltverträgliche Materialien (heimische Hölzer) und Baustoffe (Recyclingbeton). Der Energiebedarf des Gebäudes wird möglichst effizient und wo möglich über erneuerbare Energieträger gedeckt. Das kompakte Bauvolumen mit tiefer Gebäudehüllzahl, einem ausgewogenen Fensteranteil und moderner Fassadenkonstruktion sorgt für einen niedrigen Gesamtenergiebedarf.

Zudem unterstützen Lamellen an der Fassade (sogenannte Brise Soleil) zusammen mit einer hohen Speichermasse den sommerlichen Wärmeschutz.

Innovative Technologien

Die innovative Fassade mit Auskragungen zwecks Sonnenschutzes bringt ein optimales Verhältnis zwischen Durchlässigkeit von natürlichem Licht und Verschattung in den Innenraum. Die Photovoltaikanlage erzielt optimale Jahres- und Wintererträge. 70 Prozent der jährlichen Produktion können direkt für den Eigengebrauch genutzt werden. Durch zusätzlich verschattete Zonen erhöht die Photovoltaikanlage ausserdem die Biodiversität auf dem extensiv begrünten Dach.

Als Wärme- und Kälteerzeugung werden sogenannt reversible Erdsonden-Wärmepumpen eingesetzt: Sie ermöglichen die Wärmeerzeugung im Winter und das Abkühlen im Sommer. Gewerbliche Kälte- und Abwärmequellen werden in die Warmwassererzeugung bzw. in die Heizung mit eingebunden.

Dimension drei: die Wirtschaftlichkeit

Die Bauweise des geplanten Gebäudes garantiert tiefe Erstellungskosten und eine haushälterische, ressourcenschonende Nutzung der Grundstücksfläche. Sie tut dies u.a. durch die hohe Flächeneffizienz, die einfachen Tragstrukturen und die wartungseffiziente Erschliessung mit Strom, Wärme/Kälte sowie Wasser und Abwasser (ohne unnötige Steigzonen). Weiter senkt die langlebige Materialisierung die Lebenszykluskosten. Das kompakte Volumen, die einfache Konstruktion und die hochwertigen Baustoffe gewährleisten ein robustes und günstiges Bauwerk – sowohl in der Erstellung wie auch in Betrieb und Unterhalt.
  • Bild Hofgarten